Die gemeinnützige Dr. Dorothea Liebeskind Stiftung wurde 2021 gegründet und in 2022 werden die ersten Projekte gefördert.
Der Vorstandsvorsitzende ist Wolfgang Jensen, die Ansprechpartner sind Paik Nissen und Wolf Jensen, der Sitz der Stiftung ist Hof Breitenstein in 21400 Horndorf.
Dr. Dorothea Liebeskind
- Geboren am 9. März 1923
- Aufgewachsen in der DDR
- Tochter von Richard Schönfeld
- Die Villa der Familie in Leipzig wurde unter dem Naziregime abgebrannt
- Ihr Vater, SPD-Mitglied, wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und verbrachte eine Zeit im Konzentrationslager
- Floh mit dem Flugzeug und dem Pass ihrer Schwester in 1960
- Lies sich in Hamburg als Röntgenärztin nieder
- Ab 2002 hatte sie ihren Wohnsitz in Baden-Baden
- War sozial engagiert (Gründung der Richard Schönfeld Stiftung, Satirepreis)
Richard Schönfeld Stiftung
Die als unselbstständige Stiftung am 12. Februar 1996 errichtete Richard Schönfeld-Stiftung entstand mit dem Ziel, den »Richard Schönfeld-Preis für literarische Satire« zu vergeben.
Die Hamburger Stifterin Dr. Dorothea Liebeskind (1923-2020) ehrte so ihren 1964 in Leipzig verstorbenen Vater Richard Schönfeld, der als sozial engagierter Kommunalbeamter von den Nationalsozialisten verfolgt und ins KZ verschleppt worden war. Spott und Satire – die Waffen der Unterdrückten – halfen ihm, sein Schicksal in Würde zu ertragen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde von 1996 bis 2004 verliehen. Er zeichnete Autor*innen aus, die sich durch herausragende Publikationen auf dem Gebiet der literarischen Satire hervorgetan haben: Robert Gernhardt (1996), Max Goldt (1999), Viktor Pelewin (2001), Georg Kreisler (2004). Seitdem werden kleinere Literaturveranstaltungen gefördert, darunter »Poets on the Beach« vom writers‘ room (2008-2010), »20 Jahre Hamburg ist Slamburg« von Tina Uebel (2017) und das Poesie-Kabarett »Dichter dran« von Anna Magdalena Bössen.
Textquelle: Kulturstiftung Hamburg